Ich bin in der Lehre und Fortbildung zu Vernehmung und Aussage für Polizeien tätig. Darüber hinaus biete ich Schulungen und Beratungen zu diesen Themen an.
Im Rahmen von aussagepsychologischen Begutachtungen treffe ich auf viele sehr gute Vernehmungen, die ebenso hervorragend protokolliert sind. Mitunter sind aber auch ungünstige Vernehmungen festzustellen. Letztere muss ich in aussagepsychologischen Gutachten zuhanden von Gerichten und Staatsanwaltschaften ansprechen und diskutieren, wobei es vor allem um die Analyse von suggestiven Effekten geht.
Die Qualität einer Vernehmung hat entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Informationen, die daraus hervorgehen. Diese Qualität prägt wiederum die Aussagekraft von Zeugenaussagen und beeinflusst damit entscheidend den Verlauf eines Strafverfahrens.
Suggestive Fragen, unklare Gesprächsführung oder fehlende Kenntnisse entwicklungspsychologischer Grundlagen können die Aussagequalität erheblich beeinträchtigen – mit weitreichenden Folgen für die Beweiswürdigung.
„Informationen sind der Lebensnerv jeder polizeilichen Ermittlung“
(Steward, 1985)
Sowohl in der Lehre als auch in den Fortbildungen sind die Inhalte modular aufgebaut und können je nach Zielgruppe angepasst werden. Typische Themen sind:
Psychologische Grundlagen der Aussageentstehung
Suggestive Fragen und ihre Auswirkungen auf die Aussagequalität
Vernehmung von Kindern, Jugendlichen und vulnerablen Personen
Typische Fehlerquellen in polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Vernehmungen
Qualitätsmerkmale aussagepsychologisch tragfähiger Aussagen
Analyse von Vernehmungsprotokollen aus gutachterlicher Perspektive
Mein Angebot richtet sich an:
Polizeibeamtinnen und -beamte (erfahrene und solche in Aus- und Fortbildung)
Staatsanwältinnen und Staatsanwälte
Richterinnen und Richter
Strafverteidigerinnen und Strafverteidiger
Mein Lehrstil ist klar, wissenschaftlich fundiert, lebendig und praxisnah.
Komplexe psychologische Konzepte werden so vermittelt, dass sie für juristisch geschulte, aber psychologisch nicht
spezialisierte Zielgruppen verständlich und unmittelbar anwendbar sind.
Anonymisierte Fallbeispiele aus der echten Vernehmungswelt und interaktive Übungen sorgen dafür, dass die Teilnehmenden das Gelernte direkt umsetzen können. Dafür kann ich auf über 20 Jahre "Protokollerfahrung", Teilnahmen an richterlichen und polizeilichen Vernehmungen zurückgreifen.
Im Rahmen von Beratungen können - natürlich unter Einhaltung aller relevanten Datenschutzbestimmungen - konkrete Einzelfälle analysiert werden.
In der Lehre gibt das Ausbildungskonzept die Rahmenbedingungen und die erforderlichen Inhalte vor. Dabei ist die Freiheit der Lehre unberührt. Gleiches gilt für die Fortbildung der Polizeien, das von den Fortbildungsinstituten organisiert und angeleitet wird.
Bei Schulungen und Beratungen können die Themen und Formate gemeinsam vereinbart werden.
Hier einige Ideen:
Halbtägige Fortbildung (z.B. für Anwaltskammern oder Dienststellen)
Tages-/Wochenseminare (z.B. vertiefende Schulungen an Polizeischulen)
Fachvorträge/Keynotes (z.B. bei Tagungen oder internen Fortbildungen)
Individuelle Schulungskonzepte nach Absprache
Warum sind psychologisch fundierte Vernehmungen so wichtig?
Vernehmungen sind nicht nur ein juristisches, sondern auch ein psychologisches Geschehen. Suggestive Fragen, fehlerhafte Gesprächsführung oder mangelnde Sensibilität können die Aussagequalität erheblich beeinträchtigen.
Psychologisch fundierte Vernehmungstechniken erhöhen die Aussagezuverlässigkeit und tragen so entscheidend zu einer fairen und sachgerechten
Wahrheitsfindung im Strafverfahren bei.
Wie praxisnah ist eine Schulung?
Praxisnähe ist entscheidend für den Wissenstransfer. Ansonsten bleiben die angesprochenen Themen Theorie. Dann kann man gleich irgendein Buch zum Thema lesen. Mit anonymisierten Beispielen aus der Praxis zeige ich Vorgehensweisen auf, die hervorragende Beispiele sind und solche, an denen man sich besser nicht orientiert.
Auch erfahrene Ermittlerinnen und Ermittler profitieren von einer fundierten Vernehmungsschulung. Mit zunehmender Routine schleichen sich häufig
unbewusste Muster oder Vereinfachungen ein, die die Aussagequalität unbeabsichtigt beeinflussen können.
Eine psychologisch orientierte Fortbildung schärft den Blick für solche Mechanismen, vermittelt aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und bietet
die Möglichkeit, eigene Vernehmungsstrategien kritisch zu reflektieren.
Zudem liefert sie neue Impulse für den Umgang mit schwierigen Situationen.
Dipl.-Psych. K. Alkan-Mewes
Fachpsychologe für Rechtspsychologie BDP/DGPs
+49 176 8232 1689